Obwohl die hohen Temperaturen nach wie vor sämtlichen Campbewohnern zu schaffen machen, ist der zweite Projekttag mindestens so produktiv verlaufen wie der erste. Nach dem gemeinsamen Start in den Tag mit ein paar Spielen war der Vormittag vor allem der Kohle gewidmet: Wo ist Braunkohle zu finden? Wie entsteht sie überhaupt? Und was stellt man im Heizkraftwerk Lippendorf mit der abgebauten Kohle aus den Tagebauen an, um Strom in die Steckdosen der umliegenden Häuser zu bringen? Mit Christin von der Ökostation schichteten die Kinder ein Modell der äußeren Erdkruste auf, um nachvollziehen zu können, wie Kohle entsteht und warum mit steigender Tiefe in der Erdkruste ihr Energiegehalt steigt. Die Verarbeitung dieser Kohle in Heizkraftwerken konnte beinahe am eigenen Leib erfahren werden, denn es wurde mit verteilten Rollen der ganze Prozess der Energiegewinnung von der Kohle bis zum Strom aus der Steckdose veranschaulicht.
Ein weiterer Inhalt des Vormittags bestand in der Thematik "Wildkameras und Tierbeobachtungen". Mit Martin wurde die gestern bei der Nachtwanderung aufgehängte Wildkamera wieder aus dem Wald geholt und die Bilder gesichtet: Leider keine Tierfotos. Martin hatte trotzdem allerlei interessante Dinge zu Uferschwalben, Wildschweinen und Kranichen zu erzählen sowie Anschauungsmaterial von erfolgreicheren Tagen und Nächten des Fotofangs mitgebracht.
Im Anschluss zum Exkurs in unsere Umwelt und Erdkruste verteilten sich die Kinder für die verbleibende Zeit bis zum Mittagessen auf ihre Workshops.
Die jungen Magier stellten in dieser Zeit am See Zauberstäbe her und lernten von Alfonso, Steine verschwinden und wieder auftauchen zu lassen. Auch das eine oder andere Zauberduell wurde gefochten, verletzt wurde glücklicherweise niemand :-)
Da sich bei der Hitze niemand so richtig lange konzentrieren kann, folgte auf das Mittagessen eine Badepause am See. Mit gekühlten Köpfen und unter Anleitung von Lotte wurden nach dem Baden im großen Zelt diverse Spiele rund um die Braunkohle gespielt. Kreativ umgesetzt wurden zum Beispiel Kohleförderung und natürlich die Geräuschkulisse, wie sie bei der Energiegewinnung vorherrscht (Oder zumindest, wie sie sich die Kinder vorstellen).
Der restliche Nachmittag verlief in den Workshopgruppen.
Höchst akrobatisch ging es dabei im Zirkuszelt zu: Hier trifft man kleine und große Akrobaten stapelweise und von der Decke hängend an. In Form von Pyramiden und luftigen Formationen sind hier schon richtige Nummern entstanden. Sehr wichtig: Körperspannung! Zur Überprüfung dieser konnten die Artisten wahlweise fliegen oder als Brett durch die Gegend getragen werden... ;-)
Vor dem Abendessen hatten alle Gruppen die Möglichkeit, ihren Stand der Dinge den anderen Workshops zu präsentieren. Das taten die Boden-Akrobaten mit einer dreischichtigen Pyramide, Tillmann und Linnea zeigten ihre Künste mit Diabolo und Keule und die Luftakrobatiktruppe bot ihre Luftnummer dar.
Den Tagesabschluss nach dem Abendessen bildete ein weiterer, bitter nötiger Besuch am Wasser. Sogar für Hops-Möglichkeiten ist ab heute gesorgt: Die Zirkusartisten sind nämlich auch handwerklich begabt und haben sich (unter Anleitung) ein Floß zusammengezimmert.
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